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Vortrag zu Goethe in den Texten von Buchenwald-Überlebenden
Am 16. Mai spricht Prof. Dr. Stephan Pabst von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg im Rahmen der Vortragsreihe zu dem Thema: „Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald.“ Goethe in den Texten Buchenwaldüberlebender.
Im Sommersemester 1949 eröffnete der Germanist Richard Alewyn, der gerade aus dem amerikanischen Exil zurückgekehrt war, seine Goethe-Vorlesung mit den Sätzen: „Zwischen uns und Weimar liegt Buchenwald. Darum kommen wir nun einmal nicht herum.“ Seither ist Alewyns Satz häufig zitiert aber selten beherzigt worden, wohl auch deshalb, weil nicht ohne weiteres anzugeben ist, was er denn für die philologische Arbeit bedeuten kann. Der Vortrag versteht ihn so, dass er der Bedeutung nachgeht, die Goethe in den Texten ehemaliger Buchenwald-Häftlinge hat.
Stephan Pabst hat Neuere Deutsche Literatur und Philosophie in Halle/S., London und Berlin studiert. Er lehrt und forscht heute als Professor für neue deutsche Literatur an der MLU Halle/Wittenberg. In den vergangenen Jahren hat er sich intensiv mit der Literaturgeschichte des Konzentrationslagers Buchenwald beschäftigt. Zuletzt erschien der Band: Buchenwald. Zur europäischen Textgeschichte eines Konzentrationslagers (Berlin/Boston 2023).
Der Vortrag findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt, Beginn ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Nach der Veranstaltung wird herzlich eingeladen, das Gespräch in geselliger Runde in einem Weimarer Restaurant fortzusetzen.