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Goethe, Schiller und „Wilhelm Meister“


Am 18. Februar findet die nächste Veranstaltung im Rahmen unserer Vortragsreihe statt. Prof. Dr. Bendikt Jeßing wird unser Gast sein. Er spricht zu dem Thema: Dichterfreundschaft ganz praktisch: Schiller und die Entstehung von „Wilhelm Meisters Lehrjahre“. Der Vortrag richtet sich speziell an Schülerinnen und Schüler – und Menschen, deren Schulzeit schon etwas zurückliegt.

Neben der gemeinsamen Arbeit an den „Xenien“ und an den „Balladen“, beide für Schillers „Musenalmanach“ (natürlich in unterschiedlichen Jahren), ist ohne Zweifel die Zusammenarbeit Schillers und Goethes an zwei der größten Projekte Goethes zwischen 1794 und 1805 am bedeutsamsten: dem „Faust“ und dem „Wilhelm Meister“. Gerade die letzte Arbeitsphase Goethes an den „Lehrjahren“ Wilhelm Meisters wird durch einen unglaublich intensiven Briefwechsel mit Schiller begleitet, der einen einmaligen Einblick in die Fertigstellung und Abrundung dieses großartigen Romans und in die Dichterfreundschaft bietet. Sowohl die Rolle, die Goethe Schiller zudenkt, als auch die Rolle, die Schiller sich selbst gibt in diesem Zusammenhang, sollen im Vortrag ebenso vorgestellt werden wie die von außen unsichtbaren, aber sichtbar zu machenden Spuren, die Schillers kritische Lektüre im Roman selbst hinterließ.

Benedikt Jeßing ist außerplanmäßiger Professor für Neuere deutsche Literaturgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und lehrt und forscht insbesondere zur Literatur der Frühen Neuzeit und der Goethezeit. Seine jüngsten Veröffentlichungen sind Einführungen in das Gesamtwerk von Goethe (2023) und Lessing (2025) sowie eine neue Edition von Goethes „Maximen und Reflexionen“ (2021).

Der Vortrag findet im Festsaal des Goethe-Nationalmuseums statt, Beginn ist 18 Uhr. Der Eintritt ist frei, um eine Spende wird gebeten. Nach der Veranstaltung wird herzlich eingeladen, das Gespräch in geselliger Runde in einem Weimarer Restaurant fortzusetzen.


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