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Eine notwendige Erinnerung an Karl von Holtei


Noch im alten Jahr erreichten uns freundliche Zeilen von Herrn Dr. Dietmar Kendziur aus Frankfurt a. M., die uns auf ein ‚kleines‘ Jubiläum des profilierten Theatermannes Karl von Holtei – um nur eines seiner vielen Verdienste zu nennen – hinwiesen. Beigelegt war eine Klappkarte mit historischen Fotos, in der Kendziur, in die Rolle von Holtei schlüpfend, eine charmante Einladung zu dessen Gedenken formuliert hatte. Da die Klappkarte selbst im Newsletter schwer zu reproduzieren ist, blieb uns nur die Wahl, die Fotos wiederzugeben und ihnen Kendziurs Text anzuschließen. Dieser Text bedarf keines weiteren Kommentars, denn alles für uns Bedeutsame kommt darin selbst zur Sprache. Allenfalls wäre hinzuzufügen, dass Holtei, der lesenswerte Erinnerungen hinterließ, sich auch mit Goethes Sohn August angefreundet hatte.

Liebe Freunde,
ich möchte Sie herzlich einladen, sich am
24. Januar 2023
an meinen Geburtstag vor 225 Jahren zu erinnern.

An diesem Tag wurde ich im Jahr 1798 auf der Reuschestraße 45 in Breslau geboren, wo ich die Maturität ablegte, mich an der Universität einschrieb und dann als Schauspieler, Schriftsteller, Regisseur und Mundartdichter auf Wanderschaft ging. Ich trat an vielen Bühnen Europas auf und war stolz darauf, auch Johann Wolfgang von Goethe und Adam Mickiewicz zu meinen Bekannten zählen zu dürfen. 1865 kehrte ich dauerhaft nach Breslau zurück. Dort wohnte ich zunächst auf der Büttnerstraße 33. Ab 1876 lebte ich im „Kloster der Barmherzigen Brüder“, Klosterstraße 57, wo ich am 12. Februar 1880 verstarb. Beerdigt wurde ich auf dem Alten St. Bernhardin Friedhof auf der Ofener Straße. 1882 errichteten meine Freunde auf der später nach mir benannten Holtei-Höhe in Breslau ein Denkmal. Von diesem Ort hatte man einen schönen Blick auf Breslau, auf den Dom und die Kreuz- und Sandkirche, es war mein Lieblingsplatz.

Vielen Dank!

Ihr Karl von Holtei

„Suste nischt, ock heem“


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