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Der unbekannte Großvater – Ausstellung zu Friedrich Georg Göthé ab 10. März in Weimar


Friedrich Georg Göthé (1657–1730), der Sohn eines Hufschmieds aus dem thüringischen Dorf Kannawurf, in Artern aufgewachsen, geht als Schneidergeselle nach mehrjähriger Wanderschaft nach Frankreich, wird Seidenschneider in Lyon und kommt 1686 als protestantischer Glaubensflüchtling nach Frankfurt am Main, wo er zu einem reichen und angesehenen Bürger wird. Ein Damenschneider à la mode, der die französisch akzentuierte Schreibweise seines Namens – Göthé – als Ausweis des Raffinements beibehält. Er heiratet, beliefert auch die Höfe im Reich und führt später den „Weidenhof“, eine der ersten Hoteladressen der Freien Reichsstadt. Der Sohn dieses Aufsteigers – Johann Caspar – wird Doktor der Rechte, Wirklicher Kaiserlicher Rat und heiratet die Tochter des Bürgermeisters der Stadt. Als deren Sohn Johann Wolfgang – der spätere Dichterfürst – geboren wird, ist der Großvater Göthé schon fast vergessen.

Die Wurzeln der Familie Goethe führen in den Kyffhäuserkreis, nach Berka bei Sondershausen, in weitere Dörfer in der Nähe von Sondershausen, sowie nach Artern. Das Goethe-Museum Frankfurt am Main übergab deshalb eine Ausstellung zum Großvater väterlicherseits von Johann Wolfgang Goethe an die Ortsvereinigung Sondershausen der Goethe-Gesellschaft, um den Großvater Friedrich Georg Göthé zu seinen thüringischen Wurzeln zurückzuführen.

Die Ausstellung wird am Freitag, dem 10. März 2023 um 17 Uhr im Stadtmuseum Weimar im Bertuchhaus eröffnet und wird vom 11. März bis zum 30. April 2023 dort zu sehen sein. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 10–17 Uhr.


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