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Neue Goethe-Dauerausstellung auf dem Gotthard-Pass
Am 4. Juli eröffnete in der Eidgenossenschaft das Museum Sasso San Gottardo die landesweit erste Dauerausstellung über den wohl berühmtesten Gotthardreisenden aller Zeiten. „225 Jahre nach seiner dritten Gotthardreise ist es an der Zeit, die vielen interessanten Geschichten rund um die Erkundungsreisen von Johann Wolfgang von Goethe im Land am Gotthard zu erzählen!“ sagt Museumsleiter Damian Zingg, der die Ausstellung konzipiert hat.
„Sauwohl u Projeckte“, notierte Goethe 1775 in Andermatt, nachdem er zuvor mit „Noth und Müh und schweis“ die Schöllenen-Schlucht hinaufgewandert war. Bereits im November 1779 stand Goethe wieder auf dem Gotthard-Pass, diesmal zusammen mit dem jungen Herzog Carl August von Sachsen-Weimar, vom Wallis über die tief verschneite Furka kamen sie herauf.
Im Hospiz auf dem Gotthardpass jubelte Goethe: „Endlich sind wir auf dem Gipfel unserer Reise glücklich angelangt!“ Goethe besucht in Stäfa seinen Freund Johann Heinrich Meyer, den ‚Kunschtmeyer‘, dessen Mutter das heute noch bestehende Gasthaus „Alte Krone“ bewirtschaftete. Hier und im Land am Gotthard befasste Goethe sich intensiv mit der Sage von Wilhelm Tell. Seine Materialien überließ er später Schiller, um sie als Theaterstück zu bearbeiten: die bis heute berühmteste Schweizer Heldengeschichte, Rossini hat den Stoff auch musikalisch umgesetzt.
Dieser Freiheitskämpfer Tell bildete gerade in Kriegszeiten ein Identität stiftendes, nationales Symbol und wurde zu einem Motiv geistiger Landesverteidigung. Dazu passt, dass die landesweit erste Dauerausstellung über Goethe in der Schweiz in einem Bereich der legendären Gotthardfestung untergebracht wird, wo der „Mythos Gotthard“ in all seinen Facetten gezeigt werden kann.
„Goethe war nicht nur der Star-Autor seiner Zeit, sondern befasste sich intensiv mit Mineralien und Gesteinen. Besonders der Granit hat es ihm angetan,“ erklärte Museumsleiter Damian Zingg und wies darauf hin, dass die neue Goethe-Kaverne mitten im Gotthardgranit liegt: „Goethe hätte daran sicher seine Freude gehabt!“
Fondazione Sasso San Gottardo | Via della stazione 48 | 6780 Airolo
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Der Stolleneingang zum Sasso San Gottardo befindet sich rund 300 Meter von der Postautohaltestelle auf dem Gotthardpass entfernt. Die Schweizerische Südostbahn AG hat in Kooperation mit Sasso San Gottardo zwei Kombiangebote entwickelt, sodass sich der Museumsbesuch inklusive einem Goethe-Bergkäse-Plättli problemlos mit der Anreise im Treno Gottardo und dem Postauto kombinieren lässt. Die Angebote sind unter www.trenogottardo.ch buchbar.
Kontakt
FONDAZIONE SASSO SAN GOTTARDO
Damian Zingg, Museumsleiter
www.sasso-sangottardo.ch
+41 (0)79 268 00 03
Ausführlich werden wir über die neue Dauerausstellung in einem der nächsten Newsletter berichten.